Anwendung Heublumen
Sebastian Kneipp verwendet für die Wirkweise der Heublumen die Begriffe „ausleiten“ und „auflösen“, Begriffe, die in der traditionellen europäischen Medizin verwurzelt sind.
Heublumen können in unterschiedlichen Mengen Flavonoide, Gerbstoffe, ätherische Öle, Harze, Schleimstoffe, Spurenelemente und Cumarine enthalten. Cumarine gelten als Hauptwirkstoff. Sie wirken entkrampfend, schmerzauflösend und harmonisierend.
Heublumenwickel wirken vor allem durch ihre Wärmespeicherkapazität lokal durchblutungsfördernd, regen den Kreislauf an und können über somit gesetzte Reize über die Haut auf innere Organe wirken. Durch Wärme geben die Heublumen ihre vielfältigen Wirkstoffe und ätherischen Öle ab. Sie wirken beruhigend und ausgleichend auf die Psyche. Sie regen den Gewebestoffwechsel an und verbessern die Elastizität des Bindegewebes. Außerdem entspannen sie die Muskeln und wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Äußerlich, in Form von warmen Auflagen (Wickel oder Heublumensack) und Bädern, helfen sie bei rheumatischen Beschwerden, bei Gelenkentzündungen, Wechseljahrbeschwerden, Nervosität, Stressbelastung, aber auch bei Müdigkeit und Erschöpfung.
Heublumen Wickel/Wärme werden seit dem 19. Jahrhundert (Sebastian Kneipp) volksmedizinisch zur Schmerzlinderung, Beruhigung und Entspannung verkrampfter Muskulatur, zur Elastizitätsverbesserung des Bindegewebes und zur Durchblutungssteigerung eingesetzt.